Gefühle in Partnerschaften

Was sind Gefühle? Und wofür sind sie gut?

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Was sind eigentlich Gefühle und wofür sind sie gut?

Gefühle sind sehr individuelle Zustände. Manchmal entstehen sie als Reaktion auf einen Reiz von außen, z.B. wenn ich mich über einen Blumenstrauß freue oder mich über das Knöllchen ärgere.

Manchmal entstehen Gefühle auch als Reaktion auf ein inneres Erleben. Oftmals vermischen sich auch innere und äußere Auslöser. Beispielsweise kann ich enttäuscht sein über die fehlenden Blumen am Valentinstag, obwohl ich meinem Partner oder meiner Partnerin gesagt hatte, dass ich Valentinstag blöd finde. Irgendwie hatte ich mich doch darauf gefreut.

Nicht alle Menschen reagieren gleich auf einen Reiz. Z.B. rufen manche Menschen beim Anblick einer Spinne entsetzt iih, andere haben kein Problem, sie aus der Wohnung zu bringen, wieder andere finden sie spannend oder süüß. Manche sogar lecker!

Unsere Gefühle haben eine wichtige Funktion: Sie sagen uns etwas über die Situation, sie helfen uns, die Situation einzuschätzen und entsprechend zu handeln. Wenn wir in einem Streit wütend werden, dann sagt uns das Gefühl: Hier ist etwas falsch, kämpfe! Und wenn wir uns freuen, sagt das Gefühl: Das ist gut so!

Gefühle geben uns also Hinweise darauf, ob unsere individuellen Bedürfnisse in einer Situation erfüllt werden oder nicht.

Gefühle sind also wichtige Informationen, sie leiten unser Verhalten. Damit mein Gegenüber mein Verhalten leichter verstehen kann, ist es also hilfreich, wenn er oder sie meine Gefühle richtig einschätzen kann. In dem Beispiel der Valentinstagblumen entstehen als Gefühle die Vorfreude auf der einen Seite und die Enttäuschung auf der anderen Seite. Ohne die Information über diesen Unterschied wird mein Gegenüber nicht verstehen, warum ich an dem Abend sage: „Wenigstens das Abendessen kannst Du heute machen!“

Wie können wir in solchen Situationen herausfinden, ob wir den Partner oder die Partnerin richtig verstehen?

Um Gefühle einzuschätzen haben sich zwei Dimensionen oder Einteilungen als Hilfreich erwiesen. Auf der ersten Dimension schätzen wir ein, ob ein Zustand angenehm oder unangenehm ist. Auf der zweiten Dimension schätzen wir ein, ob wir gerade entspannt oder aufgeregt bzw. erregt sind.

Schaut euch folgende Bilder an: Welches Gefühl lösen die Situationen in euch persönlich aus

Wie angenehm oder unangenehm ist das Gefühl?

Wie entspannt oder aufgeregt ist das Gefühl?“

Merksatz: Gefühle sind wichtige Informationen. Wir schätzen Gefühle auf 2 Dimensionen ein: 1. Angenehm- unangenehm; 2. Entspannt – aufgeregt.

Was denkt ihr? Wie gut kennt Ihr die Gefühle in eurer Partnerschaft?

Gefühle sind wichtige Informationen über uns und unsere Gegenüber.

Wir schätzen Gefühle auf zwei Dimensionen ein:

1. angenehm- unangenehm;

2. entspannt – aufgeregt.

Dr. Diadic